Im Zuge des ersten Projektes “Sprache – Bildung – Nachhaltigkeit” wurden im Sommersemester 2024 erstmalig drei deutschdidaktische Seminare angeboten. Für Bachelorstudierende der Lehrämter Gym/Ge und HRSG sowie BK fanden zwei identische Seminare zur “Gesprächs- und Grammatikdidaktik” statt, für Masterstudierende des Grundschullehramtes ein “Kolloquium Deutschdidaktik”. Diese Gruppenzusammensetzungen förderten den interdisziplinären Austausch.
Ziel der Seminare war es, dass die rund 110 Studierenden OER-konforme, sprachbildende Unterrichtsmaterialien für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung auf Basis empirisch wirksamer Fördermaßnahmen gestalten und den Unterrichtsverlauf dazu (grob) planen. Dabei lernten sie, digitale und KI-basierte Tools für die Unterrichtsplanung und Materialerstellung zu nutzen, damit diese Unterrichtsmaterialien letztendlich für die Weiterarbeit an Schulen zur Verfügung gestellt werden können.
Neben einer thematischen und organisatorischen Einführung wurden zunächst die Themenbreiche Sprachbildung, Nachhaltigkeit und Open Educational Resources theoretisch behandelt, bevor sich die Studierenden intensiv mit der Materialentwicklung auseinandersetzten. Jedes Modul beinhaltete sowohl theoretische als auch praktische Elemente. Die Themen wurden so gewählt, dass sie aktuelle Herausforderungen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung, verbunden mit den 17 SDGs, adressieren.
Zur Vermittlung der Inhalte wurden verschiedene Methoden und Ressourcen eingesetzt, welche unter „Ressourcen und Materialien” zu finden sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einbezug der Studierenden, indem es ihnen ermöglicht wurde, sich durch eine Balance zwischen Theorie und Praxis auf den Lehrberuf vorzubereiten, entscheidend für den Erfolg der Seminare war. Die Erfahrungen aus diesen Seminaren zeigen, dass eine Zusammensetzung des Teams aus Dozent*innen und Peertutor*innen für die zukünftige Planung wichtig ist, da die Studierenden somit eine optimale Beratung wahrnehmen können. Insgesamt hat sich das Konzept als effektiv erwiesen. Ferner erwies es sich rückblickend als sinnvoll, das Themenfeld der Bildung für nachhaltige Entwicklung gewählt zu haben, um sowohl den Studierenden als auch (zukünftigen) Lehrkräften, die die Materialien nutzen werden, sowie deren Schüler*innen einen kritischen Blickwinkel auf die Relevanz dieser Themen eröffnen zu können. Für zukünftige Seminare planen wir, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Studierenden, Dozent*innen und Peertutor*innen weiterzuentwickeln und auszubauen. Wir sind bestrebt, die gewonnen Erkenntnisse in neue Projekte und Initiativen zu integrieren.