In unserem Projekt “Sprache – Bildung – Nachhaltigkeit: Studierende entwickeln OER” spielte das Peer-Tutoring eine zentrale Rolle. Dieses wurde zum einen in Form von schriftlichem Feedback, zum anderen in Form der persönlichen Beratungen, welche unter “Persönliche Beratungen im Peer-Tutoring” detaillierter thematisiert werden, durchgeführt. Somit konnte ein abwechslungsreicher Beziehungsaufbau garantiert werden.
Konstruktives und kontinuierliches Feedback ermöglicht es den Studierenden, eine Rückmeldung zu ihrem Material zu erhalten, um eventuelle Unstimmigkeiten verbessern zu können. Ein schriftliches Feedback ist dabei insofern hilfreich, als dass darauf immer wieder zurückgegriffen werden kann, zu jedem Zeitpunkt des Optimierungsprozesses. Insofern kann ein eigenständiges Arbeiten im Anschluss an das Feedback erfolgen. All diese Aspekte dienen der persönlichen Weiterentwicklung der Studierenden. Des Weiteren führt positives Feedback zu Erfolgserlebnissen der Studierenden, was wiederum deren Motivation steigert.
Im Verlauf des Projektes haben wir unseren Feedbackprozess immer weiter optimiert. Begonnen haben wir mit einem sehr ausführlichen schriftlichen Feedback für die einzelnen SeminarteilnehmerInnen, welches ihnen per Mail übermittelt wurde. Dabei sind wir in Form eines Fließtextes auf jeden einzelnen Aspekt der Materialien eingegangen, haben gut gelungene Dinge gelobt und andererseits Verbesserungsvorschläge geliefert. Die nächste Methode, die wir erprobt haben, stellte einen Feedbackbogen zum Ankreuzen dar, der innerhalb der verschiedenen Phasen der Erstellung der Materialien stetig erweitert werden sollte. Auf diesem Bogen haben die Peers jeweils angekreuzt, was bereits gut gelungen ist und wo noch Änderungsbedarf besteht. Teilweise wurden zusätzlich Tipps mit auf den Weg gegeben. Dieser Bogen wurde im nächsten Schritt so angepasst, dass die Studierenden sich mittels dieser Tabelle selbst ein Feedback geben konnten, indem sie ihr eigenes Material reflektieren. Die finale Methode, ein schriftliches Feedback zu verteilen, fand in Form des Kommentierens von pdf-Dateien statt. Diese Dateien, die von den Studierenden bereits hochgeladen wurden, wurden von den Peer-Tutorinnen und den Dozentinnen mittels kurzer Bemerkungen und Anregungen kommentiert und den Studierenden wieder zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an all diese Methoden hatten die Seminarteilnehmenden die Möglichkeit, das Feedback umzusetzen und ihre Materialien anzupassen.
Der Feedbackprozess fand in dieser Form statt, da es sich bei unserem Projekt bekanntlich um ein Pilotprojekt handeln, bei welchem wir als Team die verschiedenen Methoden zunächst erproben mussten, um hinsichtlich unserer Zeitplanung und der Nützlichkeit für die Studierenden auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Für jene erwies sich folglich das ausführliche Feedback zu Beginn als sehr nützlich, welches aber eine zu hohe Arbeitsbelastung für die Peers darstellte. Als eine sehr effiziente Methode erwies sich das Kommentieren der pdf-Dateien, sowohl für die Tutorinnen als auch für die Studierenden. Diese erhielten eine ausführliche Rückmeldung zu ihren Materialien und wurden dabei durch positive Kommentare motiviert. Der angepasste Zeitaufwand an das erfolgbringende Ergebnis erwies sich ebenfalls als sinnvoll.
Für die Zukunft würden wir empfehlen, ein Augenmerk auf diese Effizienz zu werfen, um allen Parteien ein optimales Ergebnis zu ermöglichen. Doch auch die Erprobung der verschiedenen Methoden trug in hilfreicher Weise zu unserem Lernprozess bei.